Tor nach Uerdingen

Das Projekt „Tor nach Uerdingen“ der Hausgemeinschaft Wüstrathstraße 1 verdankt seinen Namen der Lage im Stadtteil: Das Haus liegt an der Ecke Alte Krefelder Straße und die vielbefahrene Kreuzung stellt für Uerdingen eine Eingangssituation dar. Das optische Erscheinungsbild an dieser Stelle prägt daher entscheidend die Wahrnehmung Uerdingens und des Stadtumbaugebietes. Nicht nur aus diesem Grunde war es äußerst unerfreulich, dass die vor dem Haus liegende Mauer wiederholt das Ziel von Schmierereien wurde Die Hausgemeinschaft hatte daraufhin die Idee, in einer Gemeinschaftsaktion zwischen Jugendlichen und professionellen Künstlern eine farbige Neugestaltung der Mauer umzusetzen. „Dabei war mir die Einbindung von jungen Uerdingerinnen und Uerdingern besonders wichtig“, betont die Antragstellerin Frau Pavel.

Um die Idee zu realisieren, holte sich die Hausgemeinschaft Unterstützung beim Verein Kengerdruum Krieewel e.V. und beim Künstlerkollektiv betont.es. Die Künstler erarbeiteten einen konzeptionellen Rahmen für die Gestaltung und widmeten sich hierbei dem Thema Brücken. Durch den Bezug zur Uerdinger Rheinbrücke und das Aufgreifen der Uerdinger Farben Blau und Rot wurde sichergestellt, dass ein Motiv entsteht, welches die Identifikation mit dem Stadtteil stärkt. In einem Gestaltungsworkshop im Jugendhaus JoJo wurde dies anschließend mit neun Jugendlichen in die Praxis umgesetzt: Mit spielerischen Mitteln und vorbereiteten Materialien wurden die Teilnehmenden in den professionellen Planungs- und Entwurfsprozess der Künstler integriert und lernten die unterschiedlichen Werkzeuge kennen. Am Ende stand eine Skizze für das anschließende Großformat an der Wand.

Nun konnte die Aufbringung der Skizze auf die Mauer erfolgen. Auch dabei konnten die Jugendlichen nochmals Hand anlegen, mit Unterstützung der Künstler die Sprühdose schwingen und sich so im Stadtteil verewigen. Seit Mai begrüßt die fertig gestaltete Wand nun alle Besucherinnen und Besucher Uerdingens und sorgt für eine positive Wahrnehmung des öffentlichen Raums. „Ich selbst bin begeistert von dem Ergebnis. Und wir haben auch schon viele positive Rückmeldungen von den Uerdingern bekommen“, berichtet Frau Pavel stolz.